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Krudenburg ist ein Dorf mit einer bewegten Geschichte, dessen erste urkundliche Erwähnung in einer Lehensurkunde der Grafen von Kleve im Jahre 1363 zu finden ist. Das untere Lippetal war jedoch schon im vorgeschichtlichen Zeitalter ein Siedlungsgebiet. Im Mittelalter war Krudenburg ein wichtiger Sitz einflussreicher Adelsgeschlechter und dessen Mittelpunkt war die Burg.

Die Lippe war bereits in der Römerzeit ein wichtiger Wasserweg und über Jahrhunderte hinweg lebten die Krudenburger vom Schifferhandel. 1362 wurde der Fluss bei Wesel verbessert, um ihn besser befahren zu können. Wesel wurde zu einem wichtigen Umschlagplatz für Waren aus dem Rheinland und dem westfälischen Raum, insbesondere auch für die Niederlande. In Krudenburg war eine Wassermühle im Fluss verankert, die beiseitegeschoben werden musste, wenn Schiffe die Stelle passieren wollten.

Die Schifffahrt auf der Lippe wurde jedoch durch das Aufkommen der Eisenbahn und steigende Zölle immer unwirtschaftlicher. Ab dem Ende des 15. Jahrhunderts wurden Bemühungen unternommen, die Befahrbarkeit der Lippe zu verbessern, darunter die Errichtung von Schleusen und einem Überwinterungshafen in Krudenburg. Auch die Mühlenponte und die Krudenburger Brücke wurden beseitigt.

Trotz aller Bemühungen gab es im Jahre 1876 keine Handelsschiffe mehr auf der Lippe. Es dauerte bis 1915, bis wieder ein Schifffahrtsweg am nördlichen Rand des Ruhrgebiets entstand und Arbeiten am Wesel-Datteln-Kanal begannen, die erst 1931 endeten. Der Kanal verläuft als Lippe-Seiten-Kanal südlich des Flusses und die Lippe wurde an zwei Stellen künstlich verlegt.

Die Geschichte von Krudenburg und die Lippeschifffahrt zeigt uns, wie sich eine Region durch äußere Einflüsse verändern und wie es Bemühungen gab, die Schifffahrt wiederaufzubauen. Krudenburg und die Lippe bleiben ein Teil der Geschichte und haben ihren Platz in der Geschichte des Ruhrgebiets und des westfälischen Raumes.

Ende 2018 hatte Krudenburg 302 Einwohner. (Wikipedia)

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